Jörg Phil Friedrich
Philosoph und Publizist

  • Wo beginnt „die Fremde“?

    Elisabeth Wellershaus hat ein Buch mit dem Titel „Wo die Fremde beginnt. Über Identität in der fragilen Gegenwart.“ geschrieben. Im Freitag 05/2023 habe ich meine ganz persönliche Position zur Position der Autorin dargestellt und darüber hinaus aufgeschrieben, warum ich finde, dass es sich lohnt, das Buch zu lesen.

  • „Die postoptimistische Gesellschaft“ erscheint am 13. März

    Die letzten Korrekturen sind vorgenommen, die Umschlaggestaltung ist abgenommen, die Druckmaschinen laufen. Am 13. März 2023 erscheint mein neues Buch „Die postoptimistische Gesellschaft“ mit dem Untertitel „Warum es keinen Grund für Optimismus gibt – und was dennoch Hoffnung auf ein gutes Leben macht“. Es wird sowohl als Klappbroschur als auch als E-Book erhältlich sein. Vorbestellt…

  • Was man auf YouTube nicht sagen darf

    Die führende – genau genommen Marktbeherrschende – Plattform für Videos passt genau auf, dass keine Inhalte veröffentlicht werden, die nicht regelkonform sind. Was allerdings als regelkonform gilt, was erlaubt ist und was entfernt wird, entscheidet die Plattform nach eigenem Ermessen, auch wenn sie ihre Vorschriften dafür publiziert. Ob das dann noch mit Meinungsfreiheit und breitem…

  • Die Künstliche Intelligenz besteht den Turing-Test nicht

    Chat-GPT erhitzt die Gemüter, führt zu Bewunderung und Begeisterung, aber natürlich auch zu Ängsten und Sorgen. Die Aufmerksamkeit und das Staunen verweisen aber auf ein Problem, das oft übersehen wird: Es ist eine degenerierte menschliche Vernunft, die da von den Sprachmodellen so hervorragend simuliert wird. Wenn wir unsere menschliche Intelligenz ernst nehmen würden, könnte die…

  • Was muss ein junger Mensch können?

    Gibt es Basisfähigkeiten, die alle jungen Leute, egal wo sie auf der Welt leben, erlernen müssen. Ein wirtschaftsnahes Institut aus München meint, dass das so ist, und wenig überraschend seien es mathematische und naturwissenschaftlichen Grundkenntnisse, weil diese in entwickelten Gesellschaften Wettbewerbsvorteile bringen. Mit dieser kolonialen Weltsicht habe ich mich im Freitag auseinander gesetzt.

  • Für eine gesellschaftliche Aufarbeitung der Pandemie

    Krisen wie die Corona-Pandemie wird die Gesellschaft in Zukunft häufiger zu bewältigen haben. Deshalb müssen die Erfahrungen der letzten drei Jahre aufgearbeitet werden. Ein gesellschaftlicher Verständigungsprozess muss in Gang kommen, Spaltungen müssen nachhaltig überwunden werden. Dazu gehört auch ein ehrlicher persönlicher Rückblick. Meine Gedanken dazu habe ich in einem umfangreichen Essay auf welt.de veröffentlicht.

  • Der Ethikrat ist besser als sein Ruf

    Über die Äußerungen des Deutschen Ethikrats und seiner Mitglieder während der Pandemie wird viel Kritik laut, Rücktritte werden gefordert oder gar die Auflösung des Rates. Schaut man genauer in die Stellungnahmen und Empfehlungen, ergibt sich ein differenziertes Bild. Dennoch haben die Mitglieder guten Grund, sich kritisch mit ihrer eigenen Rolle in der Pandemiepolitik zu stellen.…

  • Gegen einen ökologischen Klassenkampf

    Bruno Latour hat zusammen mit Nikolaj Schultz in einem erst posthum auf Deutsch erschienen Büchlein für eine ökologische Klasse und für den ökologischen Klassenkampf argumentiert. Dieser Gedanke hat allerdings viele Schwierigkeiten und ist – wenn man die Klimakrise beherrschen will – sehr problematisch. In einem Pro und Contra haben Michael Jäger und ich für den…

  • Kommt der Kapitalismus an ein Ende

    Ulrike Herrmann meint, der Kapitalismus habe viel gutes gebracht, sei nun aber an sein Ende gekommen. Grund dafür sei ein Wachstumszwang, dem der Kapitalismus unterliegt und der in die Katastrophe fürht. Er müsse deshalb ersetzt werden durch eine Art Kriegswirtschaft nach britischem Vorbild. Darin bleibt das Privateigentum zwar pro forma erhalten, Verbrauch und Produktion werden…