Jörg Phil Friedrich
Philosoph und Publizist

  • Wissenschaftsfreiheit und Moral

    Um die Wissenschaftsfreiheit wird viel gestritten, manche sehen sie in Gefahr, andere meinen, es sei alles in bester Ordnung. Das Buch „Wissenschaftsfreiheit und Moral“ scheint da zu vermitteln. In meiner Rezension zeige ich allerdings, dass es am Ende nur den Gegnern der Wissenschaftsfreiheit nützt – und dass es einige problematische Argumentationen enthält.

  • Die Rationalität von Musik-Gruppen

    Wir reden im Alltag so, als ob Gruppen handeln und ihre Handlungsentscheidungen sogar rational begründen. Aber haben Gruppen eine eigene Rationalität? Musikgruppen, also Bands, Ensembles oder Orchester, bieten sich für eine philosophische Betrachtung dieser Frage besonders an, weil sie uns einerseits täglich in den Medien begegnen und in den Nachrichten immer wieder über ihre Pläne…

  • Neues Buch: Richtig streiten

    Es wird gerade viel gestritten, sogar darüber, wie man richtig streiten sollte. Dabei kann es um Privates gehen, aber auch um Politik und Gesellschaft. Oft hört man, der Streit solle sich an Fakten orientieren, und einer klaren, objektiven Logik folgen. In meinem Essay Richtig streiten, das am 18. September 2024 als Buch bei Claudius erscheint,…

  • Störenfriede und Politiker

    Politiker fühlen sich gestört, wenn sie durch Zwischenrufe oder Pfiffe bei öffentlichen Auftritten unterbrochen werden. Wer demokratisch sein will, so heißt es dann, solle sich bitte an die Regeln halten. Das verkennt aber das Machtgefälle zwischen denen, die immer auf den Podien und an den Mikrofonen sitzen und denen, die im abgedunkelten Saal kaum zu…

  • Der Sinn der geteilten Gewalt

    Die politischen Debatten während der letzten zweieinhalb Jahre, in denen die Öffentlichkeit vor allem mit der Covid-19-Pandemie beschäftigt war, haben bezüglich des Zustandes der Gesellschaft ein großes Missverständnis darüber aufgezeigt, auf welchem Fundament die Organisation dieser Öffentlichkeit steht. Das betrifft sowohl die Struktur der politischen Organisationen, die gern mit dem Begriff der Gewaltenteilung beschrieben wird,…

  • Ruth Hoffmann und Stauffenberg

    Die Journalistin Ruth Hoffmann hat ein Buch über die Erinnerungs- und Gedenkkultur rund um das so genannte Stauffenberg-Attentat geschrieben. Es heißt „Das deutsche Alibi“. Das Buch war für den Deutschen Sachbuchpreis 2024 nominiert. In meiner Rezension für „der Freitag“ zeige ich vielleicht auch, warum sie den Preis ganz zu Recht nicht bekommen hat.

  • Künstliche Intelligenz und seltene Sprachen

    Die großen Sprachmodelle, die natürliche Sprachkommunikation simulieren, Nachrichten generieren, Daten in lesbare Texte umwandeln, lange Essays zusammenfassen und Werbeslogans erstellen können, basieren auf umfangreichen Textdaten. Diese Trainingsdaten sind größtenteils in englischer Sprache verfasst. Es ist möglich, solche Modelle relativ einfach auf Sprachen anzuwenden, die eng mit dem Englischen verwandt sind, indem Anfragen ins Englische übersetzt…

  • Gott und die Hoffnung

    In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Theologie der Gegenwart ist mein Aufsatz „Der plausible Gott und die Hoffnung in der Krise“ erschienen. Wo ist Gott, wenn die Menschen sich selbst und die ganze Schöpfung in Gefahr bringen? Sprechen die Krisen und Katastrophen, die von Menschen immer wieder heraufbeschworen, ausgelöst und durchlitten werden, nicht überhaupt dagegen,…

  • Hobby oder Arbeit

    Wir reden über Hobbies, als wären sie eine Nebensache, der eigentlichen Arbeit, mit der man Geld verdient, nachgeordnet. Aber egal, ob jemand künstlerisch tätig ist, schneidert, gärtnert oder musiziert – es kann sein, dass darin der eigentliche Lebenssinn besteht, und dass genau genommen der Broterwerb eine lästige Nebensache ist. Was macht mich aus, was ist…