Jörg Phil Friedrich
Philosoph und Publizist

  • Fabelland von Ines Geipel

    Ob es ein Sachbuch ist oder ein Band mit autobiografischen Erzählungen ist bei „Fabelland“ von Ines Geipel nicht einfach zu entscheiden. Für ersteres sprechen die vielen Fußnoten und das Literaturverzeichnis, für letzteres die poetische Sprache. Jedenfalls eine lohnende Lektüre. Hier meine Rezension.

  • Klangfarben – Musikschule in Münster

    Ich hatte schon einmal auf die neue Musik- und Kunstschule in Münster-Mauritz hingewiesen, das liegt daran, dass es mir eine Herzensangelegenheit ist. Inzwischen sind es fast ein Dutzend Musikrerinnen und Künstlerinnen, die sich da zu einer Genossenschaft zusammengetan haben, um in den Räumen der Mathilde-Anneke-Gesamtschule in der Manfred-von-Richthofen-Straße 46 in Münster Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen…

  • Wissenschaftsfreiheit und Moral

    Um die Wissenschaftsfreiheit wird viel gestritten, manche sehen sie in Gefahr, andere meinen, es sei alles in bester Ordnung. Das Buch „Wissenschaftsfreiheit und Moral“ scheint da zu vermitteln. In meiner Rezension zeige ich allerdings, dass es am Ende nur den Gegnern der Wissenschaftsfreiheit nützt – und dass es einige problematische Argumentationen enthält.

  • Die Rationalität von Musik-Gruppen

    Wir reden im Alltag so, als ob Gruppen handeln und ihre Handlungsentscheidungen sogar rational begründen. Aber haben Gruppen eine eigene Rationalität? Musikgruppen, also Bands, Ensembles oder Orchester, bieten sich für eine philosophische Betrachtung dieser Frage besonders an, weil sie uns einerseits täglich in den Medien begegnen und in den Nachrichten immer wieder über ihre Pläne…

  • Neues Buch: Richtig streiten

    Es wird gerade viel gestritten, sogar darüber, wie man richtig streiten sollte. Dabei kann es um Privates gehen, aber auch um Politik und Gesellschaft. Oft hört man, der Streit solle sich an Fakten orientieren, und einer klaren, objektiven Logik folgen. In meinem Essay Richtig streiten, das am 18. September 2024 als Buch bei Claudius erscheint,…

  • Störenfriede und Politiker

    Politiker fühlen sich gestört, wenn sie durch Zwischenrufe oder Pfiffe bei öffentlichen Auftritten unterbrochen werden. Wer demokratisch sein will, so heißt es dann, solle sich bitte an die Regeln halten. Das verkennt aber das Machtgefälle zwischen denen, die immer auf den Podien und an den Mikrofonen sitzen und denen, die im abgedunkelten Saal kaum zu…

  • Der Sinn der geteilten Gewalt

    Die politischen Debatten während der letzten zweieinhalb Jahre, in denen die Öffentlichkeit vor allem mit der Covid-19-Pandemie beschäftigt war, haben bezüglich des Zustandes der Gesellschaft ein großes Missverständnis darüber aufgezeigt, auf welchem Fundament die Organisation dieser Öffentlichkeit steht. Das betrifft sowohl die Struktur der politischen Organisationen, die gern mit dem Begriff der Gewaltenteilung beschrieben wird,…

  • Ruth Hoffmann und Stauffenberg

    Die Journalistin Ruth Hoffmann hat ein Buch über die Erinnerungs- und Gedenkkultur rund um das so genannte Stauffenberg-Attentat geschrieben. Es heißt „Das deutsche Alibi“. Das Buch war für den Deutschen Sachbuchpreis 2024 nominiert. In meiner Rezension für „der Freitag“ zeige ich vielleicht auch, warum sie den Preis ganz zu Recht nicht bekommen hat.

  • Künstliche Intelligenz und seltene Sprachen

    Die großen Sprachmodelle, die natürliche Sprachkommunikation simulieren, Nachrichten generieren, Daten in lesbare Texte umwandeln, lange Essays zusammenfassen und Werbeslogans erstellen können, basieren auf umfangreichen Textdaten. Diese Trainingsdaten sind größtenteils in englischer Sprache verfasst. Es ist möglich, solche Modelle relativ einfach auf Sprachen anzuwenden, die eng mit dem Englischen verwandt sind, indem Anfragen ins Englische übersetzt…