Die Machtpyramide in der postoptimistischen Gesellschaft

In Krisenzeiten wird der Ruf nach starker Führung durch den Bundeskanzler laut. Man sagt, die Krise sei die Stunde der Exekutive. Schon lange hat sich deshalb eine Machtpyramide etabliert. Aber so ist die Demokratie nicht gedacht gewesen, und gerade in Krisenzeiten droht die Gesellschaft zu zerreißen, wenn ohne breite gesellschaftliche, öffentliche und parlamentarische Debatte einfach regiert wird. Darüber habe ich auf WDR 5 in der Sendung Politikum gesprochen.


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Kommentare

Eine Antwort zu „Die Machtpyramide in der postoptimistischen Gesellschaft“

  1. Avatar von Ralf Schnitzler

    Habe die Sendung – speziell das Interview – zweimal angehört und war und bin angenehm überrascht, wie klar und einfach „Mehr Demokratie wagen“ gehen könnte, wenn das Parlament aktiver werden würde. Werde den Link hier und den zur Politikum-Sendung mal in meinem Wahlkreis an meine Volksvertreter weiterleiten, mit der freundlichem Bitte um Resonanz.
    Da bin ich mal gespannt.
    Vielen Dank auf jeden Fall für die Anregung, die mich direkt zu folgendem Kommetar auf Linkedin verleitet hat:

    Olaf Scholz ist nicht der Anführer von Deutschland, sondern lediglich der Bundeskanzler und der Kopf der Exekutive. Das Volk wird vom Parlament vertreten und die Abgeordneten haben als Legislative die Pflicht und das Recht, Gesetze zu machen, welche die Regierung dann ausführen darf. Ich wünsche mir mehr Initiatiave aus den Reihen des Parlaments. Appelle an Scholz finde ich nicht witzig. Wir wollen doch wohl keinen Führer mehr haben, oder? Ergo sollten wir die Volksvertreter – also die gewählte Person des Wahlkreises – motivieren, mehr zu tun, als derzeit. Wie wäre es z.B. mit einer parlamentarischen Abstimmung über die Frage des Tempolimits? Einfach mal so, als reine Gewissensentscheidung ohne Parteiräson! usw., usw.. Mehr Demokratie wagen bitte!