Jörg Phil Friedrich
Philosoph und Publizist

  • Die Leopoldina und die Aufarbeitung der Pandemie

    Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina hat zusammen mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ein Thesenpapier zur wissenschaftlichen Politikberatung veröffentlicht. Es sollte um Lehren aus der Corona-Pandemie gehen. Bekanntlich hat die Leopoldina während der Corona-Pandemie mit ihren Forderungen in den ad-hoc-Stellungnahmen sowohl auf die Öffentlichkeit als auch auf die Politik großen Einfluss ausgeübt. Wer gehofft…

  • Es sind auch Deals

    In der Diskussion um die militärische Unterstützung der Ukraine wird in Deutschland vor allem moralisch argumentiert. Das reicht aber nicht, denn politische Entscheidungen müssen immer mehr berücksichtigen als das, was moralisch geboten erscheint. Die Interessen der Partner in der NATO etwa sind sehr unterschiedlich. Darüber habe ich im Freitag 06/2023 geschrieben.

  • Klimawandel und Zeit

    Der menschgemachte Klimawandel ist unstrittig, aber viele Prozesse laufen in einem Zeitrahmen ab, dass Anpassung möglich ist. Ein Ende der Menschheit oder des Lebens auf der Erde ist nicht abzusehen. Klimaforscher wissen das vermutlich und es wäre ihre Aufgabe, die Ängste einiger junger Leute zu beruhigen. Darüber habe ich in der Welt geschrieben.

  • Helfen Masken gegen Viren?

    Die Frage, ob Masken über Mund und Nase in einer Virus-Pandemie nützlich sind, ist vor allem deshalb umstritten, weil sie von jedem so gedeutet wird, dass es zu den jeweiligen Vorurteilen passt. Studienergebnisse werden auf Phrasen reduziert. Dabei muss man sich immer genau ansehen, was eine Studie überhaupt untersucht. Für eine Maskenpflicht käme es nicht…

  • Wo beginnt „die Fremde“?

    Elisabeth Wellershaus hat ein Buch mit dem Titel „Wo die Fremde beginnt. Über Identität in der fragilen Gegenwart.“ geschrieben. Im Freitag 05/2023 habe ich meine ganz persönliche Position zur Position der Autorin dargestellt und darüber hinaus aufgeschrieben, warum ich finde, dass es sich lohnt, das Buch zu lesen.

  • „Die postoptimistische Gesellschaft“ erscheint am 13. März

    Die letzten Korrekturen sind vorgenommen, die Umschlaggestaltung ist abgenommen, die Druckmaschinen laufen. Am 13. März 2023 erscheint mein neues Buch „Die postoptimistische Gesellschaft“ mit dem Untertitel „Warum es keinen Grund für Optimismus gibt – und was dennoch Hoffnung auf ein gutes Leben macht“. Es wird sowohl als Klappbroschur als auch als E-Book erhältlich sein. Vorbestellt…

  • Was man auf YouTube nicht sagen darf

    Die führende – genau genommen Marktbeherrschende – Plattform für Videos passt genau auf, dass keine Inhalte veröffentlicht werden, die nicht regelkonform sind. Was allerdings als regelkonform gilt, was erlaubt ist und was entfernt wird, entscheidet die Plattform nach eigenem Ermessen, auch wenn sie ihre Vorschriften dafür publiziert. Ob das dann noch mit Meinungsfreiheit und breitem…

  • Die Künstliche Intelligenz besteht den Turing-Test nicht

    Chat-GPT erhitzt die Gemüter, führt zu Bewunderung und Begeisterung, aber natürlich auch zu Ängsten und Sorgen. Die Aufmerksamkeit und das Staunen verweisen aber auf ein Problem, das oft übersehen wird: Es ist eine degenerierte menschliche Vernunft, die da von den Sprachmodellen so hervorragend simuliert wird. Wenn wir unsere menschliche Intelligenz ernst nehmen würden, könnte die…

  • Was muss ein junger Mensch können?

    Gibt es Basisfähigkeiten, die alle jungen Leute, egal wo sie auf der Welt leben, erlernen müssen. Ein wirtschaftsnahes Institut aus München meint, dass das so ist, und wenig überraschend seien es mathematische und naturwissenschaftlichen Grundkenntnisse, weil diese in entwickelten Gesellschaften Wettbewerbsvorteile bringen. Mit dieser kolonialen Weltsicht habe ich mich im Freitag auseinander gesetzt.