Jörg Phil Friedrich
Philosoph und Publizist

  • Don’t wanna lose you, Tina Turner

    Tina Turner ist gestorben, und für der Freitag habe ich eine persönliche Abschiedsgeschichte erzählt, über meinen ersten Besuch im Kaufhaus des Westens, über Cover-Songs und über die Letzte Generation, die auch eine erste Generation ist. Und über die Schönheit dieser starken Frau und ihrer Stimme.

  • Eine Kommission zur Pandemieaufarbeitung wäre falsch

    Die politischen Vorgänge während der Corona-Pandemie, die zu drastischen Freiheitseinschränkungen, nicht akzeptablen Schulschließungen und zu gesellschaftlicher Stigmatisierung von Zweiflern und Impf-Skeptikern geführt haben, müssen aufgearbeitet werden. Aber eine Kommission, wie sie jetzt gefordert wurde, wäre da der ganz falsche Weg. Warum, das habe ich für Welt aufgeschrieben.

  • Sind Bären strafmündig?

    Die Bärin Gaia, die einen Jogger getötet hat, soll nicht nur gefangen werden, viele fordern ihre Tötung. Und der ganze Bärenbestand in Europa soll gleich mit dezimiert werden. Aber mit welchem Recht? Menschen setzen sich vielen Risiken aus, und es gibt viele Möglichkeiten, diese Risiken überschaubar zu halten. Die Tötung von Tieren sollte in diesem…

  • Hayek und der Postoptimismus

    Im Jahr 1974 hat F.A. von Hayek in seiner Nobelpreis-Dankesrede die „Anmaßung von Wissen“ in seiner Wissenschaft, der Ökonomie, beklagt. Damit hat er früh das angekündigt, was ich als größeres Problem der Wissenschaften in der postoptimistischen Gesellschaft dargestellt habe und was sich heute, in der Pandemie und im Klimawandel, auch für die von Hayek noch…

  • Freund und Feind in Politik und Öffentlichkeit

    Der Staatstheoretiker Carl Schmitt hat die Unterscheidung zwischen Freund und Feind als den Kern der Politik, als das Wesen des Begriffs des Politischen ausgemacht. Für die Politik im engeren Sinne, die Leute, die politisch handeln und entscheiden müssen, mag das auch richtig sein. Nur durch klare Lagerbildung und Frontenziehung scheint Politik praktisch möglich zu sein.…

  • Optimismus oder Zuversicht

    Die Zeit des Optimismus sei vorbei, steht in meinem Buch „Die postoptimistische Gesellschaft„. Allerdings müssen wir deshalb nicht pessimistisch werden. Michael Angele von der Wochenzeitung der Freitag stellt fest, dass der Schlüsselbegriff in meiner Argumentation der der Zuversicht sei. Er bemerkt zudem, mein „Stil […] zeichnet sich durch das Fehlen von Verstimmungen aus“. Freut mich…

  • Verschwörungstheorien und Wissenschaft

    In meinem Buch „Die postoptimistische Gesellschaft“ gibt es ein ganzes Kapitel zu der Frage, welche Rolle Verschwörungstheorien in der Gegenwart spielen. Das Ergebnis ist allerdings recht undramatisch, wenn auch für einige überraschend, wie die Reaktionen zeigen. Wo Verschwörungsnarrative wirken, welche positive Rolle sie haben können und wo ihre Grenzen sind, darüber habe ich mit Harald…

  • Verteidigungsminister in Uniform – ein Missverständnis

    Der neue Verteidigungsminister lässt sich gern im Bundeswehrparka fotografieren, und viele finden das großartig. Es soll wohl zeigen, dass er dazu gehört und was vom Fach versteht. Nicht zufällig ist er derzeit der beliebteste unter den Bundespolitikern. Aber dem liegt ein Missverständnis über die Rolle von Politikern zugrunde. Darüber schreibe ich bei Cicero.

  • Die Machtpyramide in der postoptimistischen Gesellschaft

    In Krisenzeiten wird der Ruf nach starker Führung durch den Bundeskanzler laut. Man sagt, die Krise sei die Stunde der Exekutive. Schon lange hat sich deshalb eine Machtpyramide etabliert. Aber so ist die Demokratie nicht gedacht gewesen, und gerade in Krisenzeiten droht die Gesellschaft zu zerreißen, wenn ohne breite gesellschaftliche, öffentliche und parlamentarische Debatte einfach…