Jörg Phil Friedrich
Philosoph und Publizist

  • Was bringt ein Tempolimit?

    Ein Tempolimit bringt für den Kampf gegen den Klimawandel und für Energieeinsparungen nur dann etwas, wenn nicht nur das erlaubte Tempo auf den Autobahnen dadurch reduziert wird, sondern die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit. Daran kann man zweifeln, wenn man beobachtet, wie schnell die Menschen tatsächlich fahren, wo „freie Fahrt“ erlaubt ist. Und auch empirische Forschungen zeigen:…

  • Verzichten fürs Klima?

    Vor längerer Zeit hatte ich in einem Politischen Feuilleton beim Deutschlandfunk Kultur schon einmal darüber gesprochen, ob „Verzicht“ ein gutes Konzept ist, um den Gefahren des Klimawandels zu begegnen. Nun hat mich die Abendschau des rbb zu diesem Thema befragt. Meine These ist, dass wir auch unter den Bedingungen des Klimawandels viele Optionen haben, sodass…

  • Dienstpflicht in der verletzlichen Gesellschaft

    Nachtrag: Während meines Urlaubs hat die Sendung Politikum des WDR 5 ein Interview mit mir gebracht, in dem es um das Thema Pflichtdienst mit Blick auf die verletzliche Gesellschaft in Klimawandel und Pandemien ging.

  • Was gegen den Gender-Stern spricht

    Gendergerechte Sprache ist eine gute Idee, aber Sternchen, Binnen-I und andere Merkwürdigkeiten sind der falsche Weg – sagt der Rat für deutsche Rechtschreibung. Mein Beitrag für den Freitag erläutert das – und zeigt zugleich, dass Gendern auch möglich ist, ohne dass jemand beim Lesen stolpern muss – wenn man beim Schreiben nur ein bisschen Kreativität…

  • Zwei oder mehr Geschlechter

    In meinem neuen Politischen Feuilleton geht es um die Zwei- oder Mehrgeschlechtlichkeit der Menschen. Mir geht es dabei gar nicht um biologische Fragen oder um das Problem, inwiefern Geschlecht eine soziale Konstruktion ist. Vielmehr meine ich, dass wir einfache Klassifizierungen brauchen, um in der Welt zurechzukommen und sie zu verstehen. Die Menschen in Männer und…

  • Zivile Dienstpflicht

    Wieder einmal ist ein soziales Pflichtjahr in die Diskussion gekommen. In meinem Gespräch beim Deutschlandfunk plädiere ich dafür, die Sache aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Wie die Wehrpflicht sollte auch ein sozialer Pflichtdienst vor allem Vorbereitung auf den Ernstfall sein, auf die vielen Gefährdungen wie Flutkatastrophen, Unwetter, Waldbrände und Überschwemmungen, die eine immer verletzlichere…

  • Über ehrenamtliche Richter

    Ich selbst bin seit Jahren ehrenamtlicher Richter (auch „Schöffe“ genannt) am Finanzgericht Münster. Aus der Erfahrung dieser Arbeit heraus habe ich bei DieKolumnisten auf einen Beitrag des Rechtsanwalts Heinrich Schmitz geantwortet. Denn ich halte die Funktion des Laienrichters im Gegensatz zu Schmitz für einen wichtigen Beitrag zum Rechtsfrieden und zur Rechtsprechung.

  • Dienstpflicht als Vorbereitung für Ernstfälle

    Wenn über eine Dienstpflicht gesprochen wird, geht es oft um billige Arbeitskräfte in der Pflege oder um Selbst- und Welterfahrung für junge Menschen. Der Sinn einer solchen Pflicht sollte sich aber am Sinn der Wehrpflicht orientieren: Menschen auf diszipliniertes und richtiges gemeinsames Handeln in den Ernstfällen vorzubereiten, die der Gesellschaft bevorstehen. Darüber habe ich für…

  • Warum ich bei PEN Berlin mitmache

    Wir befinden uns in Krisenzeiten, die Krisen sind langwierig, miteinander verwickelt und kaum lösbar. Vieles steht auf dem Spiel, Mitmenschlichkeit genauso wie Demokratie und individuelle Freiheit. Das Stimmengewirr zu den akuten Problemen und den langfristigen Herausforderungen ist vielfältig. Politiker, Wissenschaftler und Wirtschaftsvertreter bieten Lösungen an, die von eigenen engen Perspektiven und Interessen geprägt sind. Die…