Kategorie: Wissenschaft

  • Ursachen und Wirkungen

    Der wissenschaftliche Blick auf gesellschaftliche Herausforderungen ist oft von Labordenken und einfachen Ursache-Wirkungs-Vorstellungen geprägt. Man greift sich ein Geschehen als Ursache heraus und beschreibt die unerfreulichen Auswirkungen. Das kann man beim Klimawandel ebenso beobachten wie bei der Pandemie. Die Schlussfolgerung ist dann, die Ursache zu beseitigen, man meint, damit wäre alles gut. Auf Welt.de habe…

  • Eidechsen, Eichhörnchen, Affen und Menschen

    Der Verhaltensforscher Michael Tomasello hat wieder ein inspirierendes Buch geschrieben. Dieses Mal geht es um die Frage, wie das entstanden ist, was wir heute als „Handeln“ bezeichnen. Nur vier Evolutionsschritte trennen uns da von den Eidechsen, meint Tomasello. Seine Gewissheiten und selbstverständlichen Deutungen haben mich allerdings skeptisch gemacht. Im Freitag gibt es eine Rezension von…

  • Ein Soziologe, der Folgebereitschaft herstellen will

    Was kann die Soziologie während einer Krise, etwa einer Pandemie, leisten? Da gehen die Meinungen weit auseinander. Klaus Kraemer aus Graz sieht die Methodenkompetenz seines Fachs in der Bereitstellung und kritischen Prüfung empirischer Verfahren. Zudem käme ihr vor allem die Rolle der Beobachterin und Kritikerin zu, die auf die gesellschaftlichen und sozialen Gefahren einer zu…

  • Der Fehler der Klimawandel-Warner

    Es ist falsch, immerfort von der „globalen Erwärmung“ zu sprechen, das erweckt einen völlig falschen Eindruck. Die „globale Mitteltemperatur“ ist nur eine Rechengröße, die nichts darüber sagt, wie sich das Klima tatsächlich verändert. Problematisch ist die Vielfalt der Veränderungen von kurz- und langwelligen Prozessen, die durch die Erhöhung des Energiegehaltes des globalen Klimasystems angestoßen wird…

  • Zur Zweigeschlechtlichkeit des Menschen

    Auf welt.de habe ich mich an das schwierigen Thema der Zweigeschlechtlichkeit des Menschen gewagt. Letztlich steckt darin ein brisantes sprachlogisches Problem: dass es nämlich Eigenschaften gibt, die eine Menge (hier: die Menschen) definieren, die aber nicht von jedem Element der Menge (jedem einzelnen Menschen) erfüllt werden müssen. Das passt überhaupt nicht zu der Logik, die…

  • Der alarmistische Kreislauf

    Die Figur des besorgten Wissenschaftlers, der eine Gefahr für die ganze Gesellschaft identifiziert, davor warnt, weitere Investitionen in Forschungen fordert und im Folgenden mit immer detaillierteren Aussagen zu immer größer werdenden Gefahren in der Öffentlichkeit auftritt, ist seit dem Waldsterben etabliert. Er begegnet uns bei Krankheiten, beim Klimawandel und nun bei der Künstlichen Intelligenz. Die…

  • Wissenschaft und Medien

    In den Medien gilt, was in einer „wissenschaftlichen Studie“ steht, oft als unumstößlicher Wahrheitsbeweis. Dabei wird der Begriff der Studie immer weiter gefasst. Oft sind diese Studien nicht mehr als Umfragen, die alles andere als repräsentativ sind. Fachjournale und PR-Abteilungen von Forschungseinrichtungen begünstigen diesen Trend. Kritischer Journalismus ist in Bezug auf die Wissenschaft die große…