Jörg Phil Friedrich
Philosoph und Publizist

  • Zwei oder mehr Geschlechter

    In meinem neuen Politischen Feuilleton geht es um die Zwei- oder Mehrgeschlechtlichkeit der Menschen. Mir geht es dabei gar nicht um biologische Fragen oder um das Problem, inwiefern Geschlecht eine soziale Konstruktion ist. Vielmehr meine ich, dass wir einfache Klassifizierungen brauchen, um in der Welt zurechzukommen und sie zu verstehen. Die Menschen in Männer und…

  • Zivile Dienstpflicht

    Wieder einmal ist ein soziales Pflichtjahr in die Diskussion gekommen. In meinem Gespräch beim Deutschlandfunk plädiere ich dafür, die Sache aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Wie die Wehrpflicht sollte auch ein sozialer Pflichtdienst vor allem Vorbereitung auf den Ernstfall sein, auf die vielen Gefährdungen wie Flutkatastrophen, Unwetter, Waldbrände und Überschwemmungen, die eine immer verletzlichere…

  • Über ehrenamtliche Richter

    Ich selbst bin seit Jahren ehrenamtlicher Richter (auch „Schöffe“ genannt) am Finanzgericht Münster. Aus der Erfahrung dieser Arbeit heraus habe ich bei DieKolumnisten auf einen Beitrag des Rechtsanwalts Heinrich Schmitz geantwortet. Denn ich halte die Funktion des Laienrichters im Gegensatz zu Schmitz für einen wichtigen Beitrag zum Rechtsfrieden und zur Rechtsprechung.

  • Dienstpflicht als Vorbereitung für Ernstfälle

    Wenn über eine Dienstpflicht gesprochen wird, geht es oft um billige Arbeitskräfte in der Pflege oder um Selbst- und Welterfahrung für junge Menschen. Der Sinn einer solchen Pflicht sollte sich aber am Sinn der Wehrpflicht orientieren: Menschen auf diszipliniertes und richtiges gemeinsames Handeln in den Ernstfällen vorzubereiten, die der Gesellschaft bevorstehen. Darüber habe ich für…

  • Warum ich bei PEN Berlin mitmache

    Wir befinden uns in Krisenzeiten, die Krisen sind langwierig, miteinander verwickelt und kaum lösbar. Vieles steht auf dem Spiel, Mitmenschlichkeit genauso wie Demokratie und individuelle Freiheit. Das Stimmengewirr zu den akuten Problemen und den langfristigen Herausforderungen ist vielfältig. Politiker, Wissenschaftler und Wirtschaftsvertreter bieten Lösungen an, die von eigenen engen Perspektiven und Interessen geprägt sind. Die…

  • Feeling und Fakten auf der phil.cologne

    Auf dem internationalen Festival der Philosophie, der phil.cologne, werde ich am 13.06. zwei Mal gemeinsam mit Nadja el Kassar und Jugendlichen verschiedener Alterstufen über das Thema Feeling statt Fakten? Intuition und Ignoranz diskutieren können. Es moderiert Cornelia Mooslechner-Brüll. Organisiert werden die Diskussionsrunden von der Bundeszentrale für politische Bildung. Ich bin voller Vorfreude und Spannung, was…

  • Gewaltenteilung oder Arbeitsteilung

    Von der Idee der Gewaltenteilung, die Locke und Montesquieu einst entwickelt haben, ist nicht viel übrig geblieben. In modernen Demokratien meint man, dass gegenseitige Kontrolle nicht nötig ist, sondern die Verfassungsorgane kooperativ und Arbeitsteilig zusammenwirken. Das ist für die Demokratie gar nicht gut. Und die Presse als „vierte Gewalt“, nimmt sie ihre Aufgabe wahr? Darum…

  • Solidarität oder Interessen? Warum werden Waffen in die Ukraine geliefert?

    In einem Beitrag auf DieKolumnisten analysiere ich die Maximen, nach denen eine Kriegspartei wie die Ukraine vom Ausland unterstützt werden kann, indem man ihre Armee mit schweren Waffen ausstattet. Denn es ist nicht das ukrainische Volk, das Waffen erhält, sondern der Staat und die Armee. Welche Verlässlichkeit muss man da erwarten können? Braucht man nicht…

  • Politisches Feuilleton: Für einen reflektierten Pazifismus

    Der Pazifismus hat es derzeit schwer in Deutschland, schwerer als je zuvor seit dem Zweiten Weltkrieg. Wer politisch ernst genommen werden will, wagt kaum, die Lieferung von Panzern, Geschützen und Gewehren an die Ukraine für ihren Kampf gegen die russische Aggression infrage zu stellen. Wer es dennoch tut, muss darauf gefasst sein, als Putin-Versteherin, als…