Politisches Feuilleton: Für einen reflektierten Pazifismus

Der Pazifismus hat es derzeit schwer in Deutschland, schwerer als je zuvor seit dem Zweiten Weltkrieg. Wer politisch ernst genommen werden will, wagt kaum, die Lieferung von Panzern, Geschützen und Gewehren an die Ukraine für ihren Kampf gegen die russische Aggression infrage zu stellen. Wer es dennoch tut, muss darauf gefasst sein, als Putin-Versteherin, als unsolidarisch, im besten Fall als weltfremder Träumer hingestellt und verachtet zu werden. Doch die Politik braucht immer auch mahnende, zögernde und zurückhaltende Stimmen, Menschen, die laut zaudern und zweifeln – gerade dann, wenn die große Mehrheit meint, genau zu wissen, was zu tun ist: Wer unterstützt werden muss, welche Kriegsseite stark gemacht werden soll, damit sie den Aggressor zurückschlagen kann.

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