Der 2G-Kurzschluss

Neuseeland ist uns immer ein Stück voraus. Wenn hier noch Sonntagabend ist, starten die Neuseeländer schon in die neue Woche. Aber auch in der Corona-Politik scheinen sie dort immer einen gewissen Vorsprung zu haben: Argumente, wie sie die neuseeländische Ministerpräsidentin Jacinda Ardern zum Thema äußert, tauchen zwar nicht nach zwölf Stunden, aber spätestens nach zwölf Tagen wie selbstverständlich in der politischen Diskussion in Deutschland auf. Am 21. Oktober antwortete Ardern auf die Frage, ob sie nicht im Grunde eine Art Zwei-Klassen-Gesellschaft der Geimpften und der Ungeimpften, plane: „Das ist es, was es ist.“

Die Begründung, warum dies geboten sei, ist inzwischen auch hierzulande bereits fast zu einem gesellschaftlichen Konsens geworden. Ardern sagte in dem Gespräch vor drei Wochen: „Menschen, die geimpft sind, wollen wissen, dass sie von Menschen umgeben sind, die auch geimpft sind. Sie wollen wissen, dass sie in einer sicheren Umgebung sind. Es ist eine Möglichkeit, diesen Menschen das Vertrauen zu geben, dass sie wieder hinausgehen können und sicher sind.“

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