Der DDR-Vergleich taucht in der Diskussion um die politische Stimmung in den letzten Monaten immer häufiger auf. Meistens geht es um die Meinungsfreiheit, um das Gefühl von Druck, die eigene Meinung nicht öffentlich zu vertreten. Es geht auch um den Eindruck, dass Medien nicht die ganze Vielfalt der Meinungen zu brisanten Themen wiedergeben, dass sie zu wenig Kritik an Autoritäten, seien es Politiker oder Wissenschaftler, üben.
Der DDR-Vergleich soll zum Ausdruck bringen, dass die Gesellschaft sich einem Konformitätsdruck fügt, dass es eine offizielle Meinung gibt, die konform ist mit einer herrschenden politischen Norm, der sich sowohl die Medien als auch das Alltagsgespräch in Schulen und am Arbeitsplatz unterordnen, während es auf der anderen Seite eine private Meinung gäbe, die man nur noch unter guten Freunden äußern würde.