Der Titel wirkt spielerisch, Stadt, Land, Frust klingt nach einem unterhaltsamen Zeitvertreib für gebildete Leute, aber das täuscht. Das Buch von Lukas Haffert, Oberassistent am Lehrstuhl für vergleichende politische Ökonomie der Universität Zürich, liest sich eher wie eine Dissertation und nicht wie ein seichtes Sachbuch. Auf rund 150 Seiten Text folgen ein Tabellenanhang und rund 300 Anmerkungen, vornehmlich Literaturverweise. Man sollte sich also hellwach und konzentriert an dieses Werk setzen.
Der Untertitel lautet Eine politische Vermessung, und was da vermessen werden soll, das ist wohl die politische Differenz zwischen Stadt und Land, wobei Haffert zunächst einmal – ganz wissenschaftlich – ein Maß sucht für Ländlichkeit oder Urbanität.