Das doppelte Missverständnis

Wenn Wissenschaft mit ihren Erkenntnissen in die öffentliche Meinungsbildung zu einer aktuellen gesellschaftlichen Herausforderung eingreifen will, kann sie das nicht direkt und mit ihren herkömmlichen Mitteln tun. Die meisten Menschen lesen keine wissenschaftlichen Fachjournale und verfolgen keine Tagungen und Konferenzen, auf denen Experten sich austauschen. Um die Öffentlichkeit mit wissenschaftlichen Erkenntnissen vertraut zu machen, werden, im buchstäblichen Sinne, Medien benötigt, die zwischen Fachwissenschaften und Publikum stehen und vermitteln.

Dies gilt auch in umgekehrter Richtung. Wenn in Krisensituationen der Bedarf an Informationen über ein wissenschaftlich erklärbares Geschehen wächst, nehmen Medien diesen Bedarf auf, wenden sich an die Fachwissenschaft und versuchen, das öffentliche Interesse zu artikulieren und die Erklärungen, die von der Wissenschaft gegeben werden, in die Öffentlichkeit zurückzutragen.

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